Auf den ersten Blick muten sie maschinenartig an. Die Wesen, die sich um die Galerie ARTSeefeld und in den umliegenden Grünflächen befinden, sind aus gefundenem, industriellem Altmetall geschaffen. Die Fundstücke sind Fossilien unserer technisierten Welt, die eine spezifische Funktion hatten, um beispielsweise Teil einer Maschine zu sein. Die jeweilige Herkunft ist jedoch nicht ersichtlich. Sie können aus den unterschiedlichsten Kontexten, Gegenden oder Zeiten stammen. Ihnen wird durch die Künstler neues Leben eingehaucht, indem sie zu etwas neuem, Nicht-Funktionalem mit einer anderen Wertzuschreibung – nämlich Kunst – zusammen geschweisst werden.
Im geschaffenen Kunstzoo liegt auch eine Kritik an der Institution des realen Zoos – auch hier gibt es Tiere, die zum Zweck des Anschauens durch den Menschen vorhanden sind und schliesslich doch keine natürlichen Tiere sind.
Die Wesen sind von der Galerie ausgeschwärmt und in den umliegenden teils privaten Gärten angesiedelt. Die Kunst bricht also aus dem Gefängnis des White Cubes aus und flieht in die Gesellschaft.
Für die Zeit der Ausstellung entsteht dadurch für die Besucher ein Parcours, der mittels einer Karte begangen werden kann.